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Elisabeth Eifert im Beckenpflegerportrait (Juli 2004)

In dem Beckenpflegerportrait stellen wir Ihnen unsere Vereinsmitglieder vor, die ein Aquarium oder Terrarium in der Ausstellung pflegen.

Im Monat Juli haben wir unsere Vereinsfreundin Elisabeth Eifert (Foto) befragt, die in der Ausstellung ein Terrarium mit Leopardgeckos, ein Terrarium mit Stabheuschrecken und asiatische Tausendfüsser pflegt.

Sie ist seit 14 Jahren Mitglied in unserem Verein und begleitet im Vorstand z.Zt. das Amt des 2 Fachwartes und ist zusammen mit dem 1. Fachwart Horst Rose für die Ausstellung verantwortlich.

Ein besonderes Anliegen ist ihr die Historie unseres Vereins. Elisabeth hat im Laufe der Jahre einige Ordner gefüllt mit Fotos, Zeitungsberichten und vielen anderen Dingen, die die Geschichte unseres Vereins dokumentieren.

Was fasziniert Dich am meisten an der Aquaristik oder Terraristik?

Elisabeth Eifert: Die exotischen Tiere, die mir einen Hauch von Wildnis in mein heimisches Wohnzimmer bringen, sind nicht nur ein besonderer Hingucker für Freunde und Bekannte, sondern für mich sehr faszinierend. Diese kleinen heimischen Biotope zur erschaffen und weiterzuentwickeln ist ein tolles Gefühl und zugleich eine stetige Herausforderung.

 
Wie bist Du zu diesem Hobby gekommen?

Elisabeth Eifert: Als Mädel vom Lande bin ich mit Tieren aufgewachsen: Kleintierzuchtverein der Eltern, Bauernhof der Tante, Pferde beim Nachbarn, Wellensittich, Schildkröte und viele andere.

In Sachen Vivaristik bin ich eigentlich ein Späteinsteiger. Mit fast 18 Jahren entdeckte ich ein wunderschönes Glas mit geschliffenem Rand, schnell wurden ein paar Wasserpflanzen gekauft und irgendwann krabbelte ein kleiner schwarzer Punkt die Blätter entlang, der als Schnecke erkannt und Esmeralda genannt wurde. Wo sich schnecken wohlfühlen und vermehren, müsste das doch auch mit Fischen funktionieren!

Nach den Dritten: "Drei Zebrabärblinge, bitte" sagte mir der Zoohändler endlich direkt, daß es so nicht klappen wird und ich kaufte ein größeres Becken, Filter und Heizung. Der typische Werdegang eines Neueinsteigers also, mit Rückschlägen und guten Tipps von anderen, die zwar ein Aquarium hatten, aber eigentlich genau so wenig Ahnung wie ich.

Dann erinnerte ich mich an Ausflüge mit meinen Eltern in den Tümpelgarten und fuhr einfach mal hin. Ich wurde herzlich aufgenommen und blieb. In der darauffolgenden Zeit lernte ich so viel dazu, daß ich einen Job in einer Zoohandlung annnehmen konnte.

Nach zwei Jahren stand plötzlich ein Mann im Geschäft, stellte eine Schachtel auf die Ladentheke mit den Worten: "Die haben meinem Onkel gehört, er ist gestorben. Ich weiß nicht was es ist und sie haben auch schon drei Tage nichts zu fressen gehabt. Hier habt ihr sie!" Schnell wurden die beiden als Leopardgeckos erkannt, und nach der Versicherung, daß es sich um pflegeleichte Anfängertiere handelt, stellte ich meine Vereinskollegen vor die Herausforderung aus mir auch noch einen brauchbaren Terrarianer zu machen. Ich denke, sie haben ihre Sache recht gut gemacht!

 
Das Gebiet der Aquaristik/ Terraristik ist sehr umfangreich bzgl. der verschiedenen Arten, der Pflanzen oder die Zucht, etc. Gibt es hierbei einen Bereich der Dich besonders interessiert bzw. auf den Du Dich vielleicht spezialisiert hast?

Elisabeth Eifert: Ich finde es immer noch toll, wenn im Aquarium junge Guppys und Platys schwimmen, aber mein Herz gehört eigentlich der Terraristik.

Seit über 13 Jahren züchte ich Leopardgeckos und wenn sogar Jungtiere als Naturbruten zwischen der Dekoration auftauchen, weiß ich, daß ich es ganz gut mache.

Außerdem pflege ich Stabheuschrecken, asiatische Tausendfüsser und Achatschnecken. Ach ja, noch eine Schildkröte, einen Wellensittich, zwei Kinder und nen Mann, alle wohlauf! Danke!

 
Die Möglichkeiten in unserem Hobby sind oft davon abhängig, wie das Platzangebot zu Hause ist bzw. was die finanziellen Möglichkeiten zu lassen. Die Anschaffung eines Seewasseraquariums scheitert z.B. häufig wegen den genannten Punkten. Angenommen, es gäbe keine Einschränkungen für Dich - wie würde dann Dein Traumaquarium/-terrarium aussehen?

Elisabeth Eifert: Da denke ich ganz spontan an unsere Vereinsfahrt nach Arnheim. So ein kleiner "Burgers Bush" wäre nicht schlecht, mit großen Schlangen und kleinen Phelsumen. Und mittendrin eine Hängematte und Papageien. Wie gesagt: Traumterrarium!

Etwas realistischer ist dann schon ein großes Riffaquarium mit Korallen, Anemonen, Clown- und Kaiserfischen. Oder ein Paludarium, ähnlich dem unseren, mit Wasserfall und vielleicht Kubalaubfröschen.
Oder... oder... oder...

Aber am allerliebsten hätte ich doch gern ein Tigergehege (hee, könnten wir nicht die Entenvolliere umbauen? Ach nein, da will Frankie ja schon einen Krokodilteich ausheben!).

So ist das mit den Träumereien, man spinnt schnell immer weiter!

 
Was gefällt Dir besonders gut an unserem Verein?

Elisabeth Eifert: Durch die Vielschichtigkeit der Mitgliederinteressen bekommt man auf fast alle Fragen und Probleme kompetente Antworten und Lösungen.

Ich glaube keiner von uns kann sich etwas gemütlicheres vorstellen, als an einem schönen Sommerabend auf der Terrasse zu sitzen und den Froschkonzerten zu lauschen.

 

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© by Aquarien- und Terrarienverein "Scalare" 1925/55 e.V. Fulda