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Rolf Grasser im Beckenpflegerportrait (August 2004)

In dem Beckenpflegerportrait stellen wir Ihnen unsere Vereinsmitglieder vor, die ein Aquarium oder Terrarium in der Ausstellung pflegen.

Im August haben wir unseren Vereinsfreund Rolf Grasser (Foto) befragt, der in der Ausstellung ein Aquarium mit Inka-Zwergbuntbarschen, Spritzsalmlern und Goldbartwelsen pflegt.

Er ist seit über 8 Jahren Mitglied in unserem Verein.

Rolf Grasser ist ein echter "Vollblut-Aquarianer".

Er bereichert unsere Ausstellung seit Jahren mit sehr seltenen Zierfischen. Im einrichten und Gestalten von Pflanzenaquarien ist Rolf ein echter Spezialist.

Was fasziniert Dich am meisten an der Aquaristik oder Terraristik?

Rolf Grasser: Der größte Reiz der Aquaristik stellt sich dahingehend für mich dar, indem ich einen subtropischen Lebensraum in mein Wohnzimmer holen kann und dort versuche, dieses "Biotop" so originalgetreu und artgerecht wie möglich aufleben zu lassen.

 
Wie bist Du zu diesem Hobby gekommen?

Rolf Grasser: Im Alter von 14 Jahren interessierte ich mich immer mehr für die Aquarien meines Freundes Ernst, der leider vor zwei Jahren verstarb. Ich legte mir mein erstes Aquarium zu und war anfangs von der Zucht Lebendgebärender Zahnkarpfen fasziniert. Später versuchten wir gemeinsam Fadenfische zu ziehen, was natürlich nach zusätzlichen Becken verlangte.

Mit den Jahren wurden aus einem Aquarium zwei Dutzend und die Wände meines Zimmers wurden nicht wie üblich von Popstars und Sportidolen verziert, sondern sie lebten...

Mein besonderes Interesse galt eigentlich schon früh dem Zusammenspiel von Fischen, Wasser, Pflanzen und Wurzeln. Unser Hobby Aquaristik verband uns 30 lange Jahre.

 
Das Gebiet der Aquaristik/ Terraristik ist sehr umfangreich bzgl. der verschiedenen Arten, der Pflanzen oder die Zucht, etc. Gibt es hierbei einen Bereich der Dich besonders interessiert bzw. auf den Du Dich vielleicht spezialisiert hast?

Rolf Grasser: Aus dem anfänglichen experimentieren wurde nach 15 Jahren eine Spezialisierung auf Aphistogramma-Arten, Sturisoma-Arten und Nanostomus-Arten.

Unser favorisiertes Gebiet erstreckte sich also auf die Nebenflüsse des Amazonas, Orinoko und Tefe.

Wer einmal die lebenden Juwelen (Zwergbarsche) und ihre in der Natur vorkommenden Lebensgefährten, wie oben genannte Welsarten und Salmler, in Farbe und Verhaltensmuster in einem möglichst natürlich nachempfundenen Lebensraum aufblühen sieht, dem dürfte es schwerfallen, der Faszination nicht zu erliegen.

Als unser neues Ausstellungshaus errichtet wurde, war es für uns nichts anderes als eine logische Konsequenz, das wir versuchten 500 Liter Natur aus Südamerika in die Provinz Fulda zu bringen, um somit den Einblick in den für uns so faszinierenden Lebensraum zu ermöglichen.

Es ist für mich ein Bedürfnis, auch weiterhin das "Idealaquarium" in meinem und im Sinne meines toten Freundes darzustellen.

 
Die Möglichkeiten in unserem Hobby sind oft davon abhängig, wie das Platzangebot zu Hause ist bzw. was die finanziellen Möglichkeiten zu lassen. Die Anschaffung eines Seewasseraquariums scheitert z.B. häufig wegen den genannten Punkten. Angenommen, es gäbe keine Einschränkungen für Dich - wie würde dann Dein Traumaquarium/-terrarium aussehen?

Rolf Grasser: Ich besitze zwei Traumaquarien. Eines in meinem familiären Umfeld, das andere in meinem Verein. Für meine Fischarten stellt eine Beckengröße von 500 Liter eine Idealgröße dar, insofern habe ich mir meine Träume erfüllt.

 
Was gefällt Dir besonders gut an unserem Verein?

Rolf Grasser: An unserem Verein gefällt mir besonders gut, daß er ein Musterbeispiel von Toleranz darstellt. Wir haben Aquarianer, Terrarianer, Botaniker, Fußballfreunde und Formel 1 Liebhaber auf einem großen vereinseigenem Gelände zu einem friedvollen Beisammensein vereinen können.

Ich wünsche mir für unseren Verein und unseren Vorstand, daß er auch in Zukunft zu dieser Toleranz und gegenseitigem Verständnis bereit ist.

 

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© by Aquarien- und Terrarienverein "Scalare" 1925/55 e.V. Fulda