Informationen

 

Patrick Dehler im Beckenpflegerportrait (Juni 2005)

In dem Beckenpflegerportrait stellen wir Ihnen unsere Vereinsmitglieder vor, die ein Aquarium oder Terrarium in der Ausstellung pflegen.

Im Juni 2005 haben wir unseren Vereinsfreund Patrick Dehler (Foto) befragt, der in unserer Ausstellung der jüngste Beckenpfleger ist.

In seinen 3 Terrarien im Rudi-Schmitz-Haus leben Kornnattern, Boas und die vielleicht berühmteste Vogelspinne Fuldas (siehe hierzu auch den Artikel der Fuldaer Zeitung "Auf Du und Du mit Thekla" vom 10. Juni 2005 - aber bitte erst dieses Portrait lesen).

Als aktiver Angler beteiligt er sich seit Jahren an unserer Kaltwasseranlage.

Patrick ist seit über 20 Jahren Mitglied in unserem Verein und quasi im Tümpelgarten groß geworden. Heute gehört er zu den erfahrensten Terrarianern unseres Vereins.

Was fasziniert Dich am meisten an der Aquaristik oder Terraristik?

Patrick Dehler: Die vermeintlich "gefährlichen" Tiere, die man sonst nur im Urlaub oder im Zoo zu Gesicht bekommt, hautnah im artgerechten Terrarium zu erleben.

Für mich ist es wichtig, meinen Mitmenschen zu verdeutlichen, dass man beispielsweise vor Schlangen keine Angst, sondern Respekt haben sollte.

 
Wie bist Du zu diesem Hobby gekommen?

Patrick Dehler: Durch meinen Vater, der ein langjähriges Mitglied im Tümpelgarten ist, bin ich als "Tümpeljunge" groß geworden. Es war jedesmal eine neue Herausforderung, in den Tümpelweihern Wasserflöhe für Papas Fische zu fangen.

Im Alter von 6 Jahren habe ich mein erstes Aquarium, dass sich im großen Aquarienschrank im Wohnzimmer meiner Eltern befand, bekommen. Ich pflegte hauptsächlich Anfängerfische wie Guppies, Platies, und Schwertträger. Auf vereinseigenen Fischbörsen wurden dann die stolzen Nachwuchstiere verkauft. Mit dem Erlös kaufte ich mir dann wieder neue Fische und Pflanzen.

Als Papa merkte, dass ich mich wirklich für dür die Aquaristik begeisterte, schenkte er mir das zweite Aquarium. Ich fand von Tag zu Tag mehr Gefallen an den tropischen Fischen und pflegte mit Unterstützung von Papa ein Becken in der Ausstellung des Tümpelgartens.

Als ich ungefähr 12 Jahre war, besuchte ich regelmäßig die Jugendgruppenveranstaltungen, sowie die Versammlungen des Vereins. Unser damaliger Jugendgruppenleiter Gerhard Schröter machte mit uns tolle Sachen. Wir bauten ein Stichlingsbiotop und pflegten dieses, sowie ein Ausstellungsbecken, zu dem jedes Jugendgruppenmitglied ein eigenen Schlüssel bekam.

In der nächsten Zeit wurde die Terraristik immer populärer. Mein Vereinskollege Sven Haustein hatte Vogelspinnen und Kornnattern. Er versorgte mich mit vielen nützlichen Informationen und gab mir den letzten Ruck, so dass ich mir auch eine Vogelspinne kaufte. Sie wurde von meinem Bruder Markus "Meiky" getauft. Alle Freunde waren von Meiky begeistert.

Im kommenden Sommer legten Svens Kornannattern Eier und es schlüpften viele Jungtiere. Sven sagte zu mir: "Patrick, Du darfst Dir die schönste von Ihnen aussuchen, ich schenke sie dir." Natürlich war ich begeistert und richtete mir das zweite Terrarium ein.

Seit diesem Jahr bin ich nicht nur Aquarianer, sondern auch Terrarianer.

 
Das Gebiet der Aquaristik/ Terraristik ist sehr umfangreich bzgl. der verschiedenen Arten, der Pflanzen oder die Zucht, etc. Gibt es hierbei einen Bereich der Dich besonders interessiert bzw. auf den Du Dich vielleicht spezialisiert hast?

Patrick Dehler: Ich interessiere mich besonders für die Nachzuchten von Kornnattern, da es hier die tollsten Farbvarianten gibt. Keine Kornnatter sieht aus wie eine andere.

Bei meinen ersten Nachzuchten schlüpften bei normal gefärbten Elterntieren unter anderem zwei Albino-Tiere, eine schwarze Albino, die sehr selten ist und eine Weiße Albino mit roten Augen.

Wenn es die Zeit einmal zuläßt, würde ich mich gerne auf verschiedene Zuchtformen der Kornnatter spezialisieren.

 
Die Möglichkeiten in unserem Hobby sind oft davon abhängig, wie das Platzangebot zu Hause ist bzw. was die finanziellen Möglichkeiten zu lassen. Die Anschaffung eines Seewasseraquariums scheitert z.B. häufig wegen den genannten Punkten. Angenommen, es gäbe keine Einschränkungen für Dich - wie würde dann Dein Traumaquarium/-terrarium aussehen?

Patrick Dehler: Wenn ich viel Platz hätte, würde ich ein riesiges Leguan-Tarrarium aufstellen. Es müsste so groß sein, dass man ohne Probleme zu den Echsen gelangen kann.

Was ich auch super fände, ein Paludarium, unten tolle bunte Fische und oben viele grüne Pflanzen und Geckos oder sogar Strumpfbandnattern, die sich dann Fische aus dem Wasserteil fangen könnten.

Ja, ein Terrarium mit Riesenschlangen wäre auch nicht schlecht...

 
Was gefällt Dir besonders gut an unserem Verein?

Patrick Dehler: Ich bin froh, daß der Verein mir Terrarien zur Verfügung stellt. Zu Hause wäre das alles nicht möglich.

Außerdem kann man am Tümpel mal so richtig abschalten. Man setzt sich mit seinen Vereinskollegen zusammen, trinkt eine Cola, ein Radler oder ein Bier, der Kamin auf der Terrasse wird abends angemacht (außer im Winter) und die Zeit vergeht wie im Flug.

Ich hoffe, noch viele solcher schönen Stunden am Tümpelgarten verleben zu können und hoffe auch ganz fest, daa es auch in Zukunft immer wieder Aquarianer und Terrarianer gibt, so dass unser Hobby und der Tümpelgarten nie aussterben.

 

zurück zu der Übersicht "Die Beckenpfleger im Portrait"

 

© by Aquarien- und Terrarienverein "Scalare" 1925/55 e.V. Fulda