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Fuldaer „Medienstar“ betritt die Tümpelgarten-Bühne

Der Skorpion aus der Ananas bekommt bei den Fuldaer „Scalaren“ ein neues zu Hause

Welch ein Rummel um einen kleinen harmlosen Skorpion fand dieser Tage in Fulda statt. Dabei hatte die Geschichte mit einem harmlosen Ananaskauf begonnen – aber noch mal alles von vorne:

Bei unserem Vereinsfreund Markus Müller klingelte das Telefon und am anderen Ende war eine aufgeregte junge Frau, die einen Skorpion durch ihre Wohnung spazieren sah. Der aufmerksame Terrarienexperte machte sich sofort auf den Weg und konnte den fremden Besucher in einem Behälter „außer Gefecht“ setzen.

Aber wie kam der vier Zentimeter große Skorpion, der in Südeuropa zu Hause ist, in die Wohnung? Die junge Frau aus Petersberg hatte bei einem Lebensmittelmarkt eine Ananas gekauft und sich anscheinend mit dieser Frucht das Insektentier als „blinden Passagier“ ungewollt mitgebracht.

Daraufhin setzte sie sich verantwortungsbewusst mit der Tierschutzbehörde in Verbindung und meldete dort den exotischen Eindringling.

Schnell entpuppte sich diese Geschichte als ein „gefundenes Fressen“ für Presse, Rundfunk und Fernsehen. Die Fuldaer Zeitung berichte kurz auf der ersten Seite und mit einer kompletten halben Seite im regionalen Teil mit großem Foto über den Skorpion. Es wurde der vermutete Hergang beschrieben und dafür plädiert, dass der Skorpion sein neues zu Hause im Tümpelgarten bei dem Fuldaer Aquarien- und Terrarienverein finden soll.

Der Radiosender Hit Radio FFH berichtete mehrmals über den Skorpion in der Ananas in ihrem Programm. Langsam aber sicher wurden auch die anderen Rundfunk- und Fernsehanstalten auf den Skorpion aufmerksam. Bei dem 1. Schriftführer Sven Haustein klingelte das Telefon heiß. Fernsehteams wollten sich auf den Weg nach Fulda machen, um das Tier näher unter die Lupe zu nehmen und über diese ungewöhnliche Geschichte zu berichten. Leider war es der Petersbergerin aus beruflichen Gründen nicht möglich, die Pressetermine wahrzunehmen, da Sie wegen eines Seminars Fulda für ein paar Tage verlassen musste.

Der Skorpion fand vorerst Zwischenstation bei dem Schriftführer der Fuldaer „Scalare“ Sven Haustein und wurde dann in die Aquarien- und Terrarienausstellung in den Tümpelgarten in Fulda gebracht.

Dort ist der kleine Skorpion, der inzwischen auf den Namen Fridolin getauft wurde, ab sofort in der Ausstellung zu sehen, die an Sonn und Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet ist.

 
Zur Information:
Die Skorpione (Scorpiones) sind eine Ordnung der Spinnentiere (Arachnida). Weltweit sind etwa 1400 Arten bekannt. Skorpione erreichen Körpergrößen zwischen 9 Millimetern bei der Art Typhlochactas mitchelli und 21 Zentimetern bei den Kaiserskorpionen (Pandinus imperator) und Hadogenes troglodytes. Sie leben vorwiegend in sandigen oder steinigen Böden oder in Bodennähe der Tropen und Subtropen, Wüsten und Halbwüsten. Wenige Arten sind kletternde Baumbewohner, Wanderer oder Höhlenbewohner und halten sich als Kulturfolger in der Nähe menschlicher Behausungen auf. Es gibt nur eine geringe Anzahl von Arten, deren Stich für den Menschen tödlich sein kann.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Skorpione

 
Text: Sven Haustein

   


Bei dem vermutlich so genannten „Hausskorpion“
handelt es sich um ein 3 bis 4 cm großes Tier,
dass in Südeuropa beheimatet ist.
(Foto: Sven Haustein)

 

Nach dem Fund in der Ananas, wurde der nur leicht
giftige Skorpion in die Obhut von Markus Müller
und Sven Haustein (v.l.n.r.) aus dem Aquarien-
und Terrarienverein „Scalare“ 1925/55 e.V. Fulda
gegeben, die das Tier nun genau in seiner Art
bestimmen werden und ihm ein artgerechtes Terrarium
in der Aquarien- und Terrarienausstellung bauen werden.
(Foto: Ludger Emmerling)

 

Der Journalist Marin Angelstein von Osthessen-News
erkundigte sich im Tümpelgarten nach der
ungewöhnlichen Geschichte.
(Foto: Matthias Frank)

© by Aquarien- und Terrarienverein "Scalare" 1925/55 e.V. Fulda